Wie Startups die Medienbranche verändern

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Ob in München, Hamburg oder Berlin, allein im zweiten Halbjahr 2015 starten in den drei wichtigsten Medienhauptstädten der Republik neue Inkubatoren für Startups. Neu unter den Inkubatoren sind ein Ableger von
WestTech Venture, Media Force, der im Herbst in Berlin den Betrieb aufnimmt und vor allem auch weibliche Gründerinnen mit an Bord holen möchte. In Bayern geht das MediaLab in München im Mediaworks Gelände an den Start, zu deren Zielgruppe auch Journalisten, Programmierer und Designer zählen werden, und in Hamburg hat der neue Accelerator
Next Media unter prominenter Führung seine Tätigkeit aufgenommen. Alle drei genannten buhlen um die besten Gründer und Gründerinnen und deren Ideen für die Medienbranche.


Grow Fast – Wunsch des Accelerators NextMedia aus Hamburg

Aber was bringen eigentlich Startups der angestammten Medienbranche? Diese und viele weitere Fragen wurden am 16. Juli 2015 auf dem Specialevent der Medientage München
„Mehrwert oder Wettbewerb? Wie Startups die Medienbranche verändern“ in der IHK diskutiert. Spannend für mich waren nicht nur die vorgestellten neuen Startups, sondern vor allem auch die Diskussion, wie eine Integration im Unternehmen vorzunehmen ist. Hierzu hatte Prof. Dr. Katja Nettesheim, Gründerin und Geschäftsführerin von _Mediate aus Berlin eine interessante Einleitung geliefert. Medienunternehmen sollten sich zwei Dinge fragen: Wollen sie eine Kooperation oder planen sie ein Investment? Wählen sie eine Kooperation, so dürfen Medienunternehmen nicht automatisch erwarten, dass die digitale Transformation mit dem Startup in den Betrieb hereingeholt wird und es soll auch keine automatische Steigerung der mentalen Innovationskraft erwartet werden. Wählen sie eine Investition in ein junges Unternehmen, sollte gleich von Anfang klar sein, in welcher Höhe sich die Investition bewegen soll und welchen ROI man erwartet.

Meines Erachtens werden viel zu hohe Erwartungen in Startups gesteckt, die dann häufig zu Lasten des Gründers oder der Gründerin gehen, aber auch zu Lasten der Medienunternehmen. Denn sie sind es, die aufgrund von falschen Erwartungen oder einer falschen Auswahl wertvolle Zeit und damit auch Geld verlieren. „Es ist wichtig, dass Medienunternehmen sich gleich von Anfang genau überlegen, was eine Investition in ein Startup bringen soll. Handelt es sich um eine strategische Investition oder handelt es sich lediglich um PR?“, diese Frage stellte Thomas P. Offer, Straight Point Ventures, und er liegt mit seiner Frage nicht falsch. Viele Medienunternehmen wollen sich nur mit dem schicken Aushängeschild „Wir fördern Startups“ schmücken, aber eine strategische Investition braucht keine große PR, sondern Durchhaltevermögen und der Wille zum Wandel. Ganz richtig macht es meiner Meinung nach der Vogel Verlag aus Würzburg, der bereits in 12 Startups investiert ist und in Würzburg einen kleinen, aber feinen hauseigenen Accelerator aufgebaut hat. In der ehemaligen Schreinerei erhalten junge Gründer eine Heimat und Mitarbeiter aus dem Unternehmen dürfen sich in der Gründerwerkstatt während einer vom Verlag genehmigten sechswöchigen Innovationsauszeit um ihre neuen Ideen kümmern. Eine Win-Win Situation für das Unternehmen, denn viele Investitionen tragen bereits Früchte und helfen dem Traditionsverlag neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Aber nicht nur neue Geschäftsmodelle werden entwickelt, abfärben tut auch das Gründertum. So lernte das Unternehmen unter anderem, dass ein intuitives Herangehen an neue Ideen schneller zum Erfolg führen kann, als wenn eine Idee von Anfang bis Ende entwickelt wird. „Agiles Management erleichtert das Leben“. sagte Stefan Eiselein, Leiter Vogel Future Group & Mitglied der Geschäftsleitung, Vogel Business Media.

Wichtig ist, und ich spreche aus meiner Erfahrung aus der New Economy Zeit um die Jahrtausendwende, dass die Medienbranche nicht wieder Gründer und Gründerinnen „verbrennt“. Ich habe viele Startups kennengelernt, denen entweder der Geldhahn nach der Dotcom-Blase zugedreht wurde oder das Vertrauen von einem Tag auf den anderen entzogen wurde.

Hinter Startups stehen Menschen, die mit Innovationsfreude und oft wirklich brillanten Ideen die Welt verändern möchten und können. Aber jede neue Idee braucht nicht nur tatkräftige Unterstützung in Form von Geld und cooler PR. Eine Investition in Startups sollte vom CEO eines Unternehmens abgenickt und begleitet werden, und dieser muss sich im klaren sein, dass er in der Verantwortung steht. Auch coole Startups brauchen Zeit zum wachsen und ein Management, das sie auch in schwierigen Zeiten tatkräftig unterstützt.

Auf dem Event präsentierten zudem ihre Ideen in der Startup-Show:

Thomas Grandoch, Managing Director
tvib,
Jah Phillip Hinrichs, Gründer
Captcha Ad
Paul Knecht und Oliver Seidl, Gründer
storytle
Dorothea Utzt, Co founder und CEO
Streetspotr

Studie: Influencer Marketing gewinnt an Bedeutung

Influencer Marketing ist eines der neuen Hype-Themen, die so manches Marketing-und PR-Team umtreiben. Aber nur die wenigsten Marken und Unternehmen haben eine saubere Strategie, wie sie mit Influencern umgehen wollen. Geschweige denn ist ihnen klar, was ein Influencer ist oder für sie sein soll.

Um ein wenig den Status Quo der Szene abzuklopfen, hat jetzt
Augure eine Studie mit dem Titel “State of Influencer Engagement Report 2015” veröffentlicht, bei der 600 Marketing und Communication Professionals in 30 Ländern und 30 Industrien befragt wurden.

Die Begeisterung für das Thema und die Relevanz für den strategischen Marken- und Kommunikationsaufbau zeigt sich darin, dass alleine 84% der Studienteilnehmer eine Influencer-Initiative noch in 2015 launchen wollen. Kein Wunder. 81% sehen Influencer Einbindung über die Länder hinweg als effektiv oder sehr effektiv an. Und längst ist das Thema nicht nur bei Großunternehmen auf der Tagesordnung. 85% der Kleinunternehmer und Mittelständler verzeichnen positive Ergebnisse mit Influencer-Kampagnen. So wollen auch 33% der Unternehmen ihre Budgets dafür erhöhen und nur 6% ihre Budgets dafür zurückschrauben.


Augure 2015 Influencer Engagement

Es stellt sich also die Frage nach der Motivation hinter solchen Influencer-Kampagnen? Den Markenwert zu steigern, ist natürlich eines der Hauptthemen, die sich die Experten mit den Influencer Kampagnen auf die Fahne schreiben. Aber auch das Thema Lead Generierung (und Customer Loyalty) sind inzwischen im Influencer Marketing für drei von vier Kommunikationsprofis angekommen.


Augure 2015 Influencer Use Cases

Die Identifizierung der Influencer und wie man mit ihnen verfährt, erscheint immer noch die größte Herausforderung. Die Studie meint, dass die Content-Strategie alles entscheidend sei. Content Promotion ist äußerst beliebt bei Marken in der Zusammenarbeit mit Influencern (67%). Influencer in die Content Produktion (Bloggen, Whitepaper oder Webinare) einzubinden, sehen weitere 59% der Antwortenden als gute Strategie, die auch dem eigenen Content hilft, besser auf die Beine zu kommen.


Augure 2015 Influencer Motivation

Die Ergebnisse der Influencer Motivation erscheinen mir allerdings etwas fragwürdig. Denn es darf bezweifelt werden, dass es den meisten Influencern vorwiegend darum geht, Reichweite aufzubauen und qualitativen Content zu generieren – dann aber Freebies und Geld fast drittrangig sind. Denn wenn ein Influencer eine Marke nicht favorisiert, wird er diese entsprechend auch nicht unterstützen. Die Frage ist dann aber, ob Geld den Influencer umstimmt.

Die Ergebnisse
der Studie besagen, es geht den Influencern nicht um die finanzielle Entlohnung in der Zusammenarbeit mit Marken. Gerade mal 31% haben ihre Influencer Aktivitäten bezahlt. Dennoch zeigen der Wachstum von Unternehmen wie Hallimash, Unruly und Augure, dass hier sehr wohl ein hohes Potential für Paid Content liegt.


Augure 2015 Influencer Payment

Als Fazit bleibt, dass das Thema Influencer Marketing in den Abteilungen der Marketer und PR-Leiter angekommen ist. Wie es umgesetzt wird und im Daily Business als strategisches Konzepten mit Leben gefüllt wird, da bleiben leider viele Fragen offen.

PS: Einige Ideen wie wir das angehen und sehen, finden sich auch auf unserem internationalen Blog unter dem Thema
Influencer Marketing.

3 Tipps: Wie mit Big Data Social Selling in den Vordergrund rückt


Multitasking businessman
Sieht man sich die meisten Unternehmen in der heutigen Zeit an, stellt man sich die Frage: „Machst Du schon Social Selling, oder verkaufst Du noch?!“ Leider sind es oft die Marketingleute, die in unseren Seminaren feststellen: „Wir müssten dringend mal unsere Sales-Mannschaft zu ihnen schicken. Die sind nämlich nicht mal auf XING oder LinkedIn zu finden. Reden aber permanent von Big Data und was damit so alles möglich wäre.“ Ein nur allzu bekanntes Phänomen.

Was den Vertriebsteams noch fehlt, ist das Vertrauen in den sozialen Vertriebsweg und ein belastbares Konzept, einen Prozess, oder sollte ich eher sagen eine Strategie, die aus allen diesen durch Nutzer generierten Daten, einen Bedarf formuliert. Man könnte auch sagen, ihnen fehlt das Vertrauen in „Social Big Data“.

Wenn man sich dann mit den Sales-Teams unterhält, ist der Grund schnell ausgemacht. Es fehlt am Wissen, wie ein Social Media Monitoring Tool neue Horizonte eröffnen kann. Social Media Trainings hat es zwar schon oft gegeben, aber grundsätzlich gab es 1-2 Sales Stars, die keiner mehr hören will, mit ihren tollen großen Netzwerken mit fragwürdigem Big Data Mehrwert. Und sich mit Kunden zu beschäftigen, die eben nicht an der Bar oder am Golfplatz sondern in Netzwerken und Webinaren sich tummeln, dazu haben die wenigsten „Salies“ Lust.

Social Selling als Teil einer neuen Business-Strategie zu verstehen, scheint in weiter Ferne zu liegen. Von den neusten
Big Data Tools mal ein Verständnis der Mehrwertigkeit zu bekommen, ist schon deshalb wenig zukunftsträchtig, weil man schon mit strukturierten Daten (CRM Datenbank) die größten Schwierigkeiten hat. Denn welches Unternehmen kann schon von sich behaupten, eine saubere Kunden-Datenbank zu haben, mal ganz zu schweigen von einem Email-System, was nicht den Kunden „stalked und spammed“, obwohl der gerade erst gekauft hat. Und wenn man dann noch ein Social Media Monitoring oder ein Engagement Tool anbietet, erscheinen die Ausgaben dafür sinnlos.

Ein Umdenken im Sales-Prozess der (Mitt-)fünfziger wirkt unwahrscheinlich, so die meisten Marketingleute. „Zum Glück wird der Generationenwechsel diese Vertriebler sowieso in ein paar Jahren beseitigen“ meint eine Marketingleiterin kürzlich im Workshop. Die Frage sei nur, sage ich ihr, ob es das Unternehmen so lange überlebt. Leider leben wir in einer sich schnell wandelnden Welt, in der Millennials bis 2020 weit über 50% der globalen Arbeitsplätze ausmachen werden. Und diese Menschen nutzen Social Selling schon längst.

Was sich im Sales der Zukunft unterscheidet, ist ganz einfach. Weniger die Emotionen und die Bauchentscheidung, die auch morgen noch stark die Kaufentscheidung beeinflussen. Vielmehr ist es die Chance aus einer weiten Welt von Big Data einen Kunden zu erkunden, zu identifizieren und sich mit ihm zu verknüpfen, dank der Daten die dieser selbst liefert: Vorlieben, Hobbies, Interessen, Beziehungen, Netzwerke, Kommunikationsstil, Kundenerfahrungen und vieles mehr findet sich in Netzwerken, auf Blogs und in Foren.

Ein Sales-Pitch kann lange entschieden sein, wenn der Anbieter die Art der Kommunikation des Kunden schon vorher als offen und authentisch erkennt und den potentiellen Kunden langfristig und über viele Personen und Abteilungen hinweg adressiert.

In sozialen Netzwerken sind zahlreiche der Antworten auf diese individuellen Gegebenheiten der Kunden versteckt. Die Kunst ist vielmehr diese herauszufiltern aus dem Meer an Daten, die Kunden durch ihre Mitarbeiter ins Netz stellen. Anbieter können diese Daten nutzen, um sich zu vernetzen, um sich in die Gespräche einzuschalten oder aber auch nur um Small Talk zu halten. Voraussetzung ist ein
sauberes und ansprechendes Profil.

Immer wieder hört man dann, das sei nicht relevant. Die Sales-Mannschaft gehöre auf die Straße. Sonst würden sie ihre Zahlen nicht machen. Natürlich ist es richtig, dass die Sales-Mannschaft nicht im Office herumlungern soll. Aber es langt ja, wenn die interne Sales-Mannschaft die Recherche und das Monitoring der Kunden übernimmt. Das Externe Sales-Team kann vor Ort beim Kunden gefüttert werden mit den letzten Informationen.

So, lässt sich auch Big Data in drei unterschiedliche Werte trennen, die sowohl prozessual als auch organisatorisch Unternehmen als Tipps dienen sollen.

1. Schnelle Daten.
Jedes Unternehmen hat die Option mit einem Social Command Center und einer sauberen
Compliance Content Strategie dem Sales-Mitarbeiter schnell unterwegs ein paar gute Inhalte zukommen zu lassen, die dann schnell in ein persönliches Profil einfließen können. So kann der Sales-Mitarbeiter sich auf seinen Job konzentrieren und muss nur Inhalte „abgreifen und einspielen“, wenn sie zu seinem Profil und seiner Persönlichkeit passen. Vor allem aber werden sie den Kunden adressieren, mit dem sich der Vertriebler gerade beschäftigt. Die relevanten und essentiellen Werte aus Big Data herauszufiltern und bereitzustellen, ist eine Aufgabe, die eher einem Prozess gleichkommt, der wiederum von so manchem Unternehmen noch nicht in Erwägung gezogen wird.

2. Smarte Daten.
Viele HR-Abteilungen bestehen immer noch auf die exakte Angabe toller Sales-Titel wie „Corporate Account-Manager“, „Sales Manager“ oder „VP Sales“. Aber wer will sich in Zeiten des Internets mit allen Antworten auf Fragen, heute noch mit einem Vertriebler beschäftigen? Die Frage ist also, ob es nicht viel sinnvoller ist, dem Kunden ein nutzen-orientiertes Werteversprechen zu übermitteln. Es ist nicht so vergleichbar, ersetzbar und nichtssagend. Erscheint eine Jobbeschreibung, die sich wie ein Tweet liest, wird der Kunde sich diese schon genauer ansehen und die Differenzierung des Vertrieblers überdenken. https://www.linkedin.com/pulse/linkedin-headlines-your-essential-stalker-bob-woods

3. Clevere Daten.
Erscheint es sinnvoll, das lieber der Gebietsverantwortliche auf den potentiellen Neukunden zugeht, obwohl ein anderer Verkäufer schon längst erkannt hat, dass die große Leidenschaft des Kunden beim Skat, Tauchen oder Segeln liegt und man so viel leichter mit der Person in ein Erstgespräch kommen kann. Letztendlich kaufen Kunden nicht das, was man ihnen verkauft, sondern wie Du man es ihnen verkauft. So machen auch Sales-Teams wenig Sinn, die nach klassischen Kundengebieten aufgeteilt sind. Sales-Teams sollten sich danach orientieren, worauf der Kunde letztendlich anspringt. Wissensvorsprung, Vernetzungsgrad und -affinität, Markentreue, Hobbies, usw. Als Beispiel erscheint der Ansatz von Thermo Fischer Scientific fortschrittlich.
http://blogs.wsj.com/cio/2015/06/29/big-data-for-bigger-sales-thermo-scientific-uses-new-tech-to-mine-sales-leads/

„When a salesman hears a tip that, say, a new lab is opening at a university but the lab’s work is outside his subject area, he may not know where to pass the information, Mr. Beery says. But by entering the tip into the new software, the information can be sent to the right colleague automatically.“

Big Data hat sich gerade erst auf den Weg gemacht und ist im Zusammenhang mit Social Media im Vertrieb noch eine Hülle. Mit den oben beschriebenen drei Möglichkeiten bieten sich aber schon längst neue Chancen, Kunden früher kennenzulernen und langfristig mit Informationen zu versorgen, und auch als Kunden zu binden.

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem
HP Business Value Exchange Blog.

Studie: Deutsche Marketer sehen digitalem Wandel optimistisch entgegen

Entgegen der landläufigen Meinung, die deutschen Marketingverantwortlichen sein für den digitalen Wandel nicht gewappnet, zeigt eine aktuelle Studie von Adobe, dass dem offensichtlich nicht so ist. Die deutschen Marketingleiter sehen sich sogar im Vergleich mit ihren französischen und britischen Kollegen inzwischen als Treiber der digitalen Transformation.

Die ”
Adobe Digital Roadblock Report 2015” Studie stellte dabei 1.300 Marketingentscheider in Deutschland, Frankreich und Großbritannien die Frage, wie sie dem digitalen Wandel gegenüberstehen sowie welche Rolle ihnen selbst dabei zukommt.

Sicherlich nicht verwunderlich ist die vorwiegende Erkenntnis der Marketers (58%), das Marketing habe sich im vergangenen Jahr stärker verändert als in den gesamten fünf Jahren zuvor. Auch gehen sie davon aus, dass diese schnelle Entwicklung sich noch weiter beschleunigen werde. Dennoch wird dies als Chance (87%) und nicht als Gefahr oder Bedrohung erkannt.


Adobe 2015 Pace of Change

So sehen die Befragten gerade im Bereich der Wearables sehr großes Potential und man rechnet mit neuen Optionen dank revolutionärer Technologien für die Kundenansprache aber auch die Analyse der Marketingtaktiken (58%). Einzige Schwierigkeit über alle Länder hinweg scheinen Ressourcen und fehlende Budgets zu sein.


Adobe 2015 IoT

Das Ergebnis der Studie ist aus deutscher Perspektive erstaunlich positiv. 71% der deutschen Marketingentscheider empfinden ihr Unternehmen für die kommenden Herausforderungen des digitalen Wandels als gut aufgestellt. Demgegenüber stehen skeptischere Marketingentscheiden aus Großbritannien (68%) und Frankreich (58%), die mit wenig Überzeugung diese Frage beantworten.

Ebenso sind die beiden Länderkollegen weniger zuversichtlich mit ihrer jeweiligen Firma als wichtige Treiber des digitalen Wandels dazustehen. Bei den britischen Marketingleitern sind dies nicht ganz die Hälfte (49%) und den französischen sogar noch etwas weniger (46%). Erstaunlich selbstsicher antworteten die deutschen Marketingchefs, die hier mit 68% klar über den beiden anderen Ländern liegen.

Es sei die Anmerkung an dieser Stelle erlaubt, dass wir in unseren Beratungsprojekten, diese Erkenntnis weniger teilen können. Denn hier zeigt man sich eher skeptisch, ob des richtigen Strategieansatzes, aber auch der optimalen Exekution neuer Technologien oder Taktiken. Gerade wenn es darum geht, die gewünschten Reaktionszeiten bzw. den generellen Prozess des Feedbacks gewährleisten zu können, der von Kunden in der heutigen Zeit erwartet wird.


Adobe Customer Expectations

Auch erscheint uns die Aussage der Studie erstaunlich, dass 71% der Marketers in Deutschland einen wachsenden Einfluss des Marketings auf den Gesamtumsatz sehen sowie 63% eine zunehmende Bedeutung ihrer Tätigkeit für die Unternehmensstrategie wahrnehmen wollen.

Entweder die deutschen Marketingleiter versuchen hier ihre Position zu stärken, oder die Marketing-Entscheidern fehlt der richtige Blick in den Maschinenraum des eigenen Teams – denn oft zeigen sich dort ganz andere Realitätseinblicke als in den Chefetagen. Hier zeigt sich komplette Überlastung, wenig Verständnis und Commitment für die Aktivitäten (u.a. in den Bereichen Social Media, Mobile, Content Marketing), Unverständnis des Sales bei der Lead Generierung usw. Aber das mag ein “subjektiver” Eindruck sein.

PS: Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der hier auch seine Meinung oder Erfahrung zu dem Thema teilen kann und darf. Wir sind gespannt…!